Das Support-Ende eines Betriebssystems markiert nicht nur das Ende eines Kapitels, sondern auch den Beginn neuer Herausforderungen und Möglichkeiten. Für viele Unternehmen stellt sich die Frage: Was bedeutet das für uns? Wie können wir uns darauf vorbereiten, und welche Schritte sind jetzt notwendig, um sicher und zukunftsfähig zu bleiben?
In diesem Artikel beleuchten wir, was es bedeutet, dass Windows 10 das Ende seines Lebenszyklus erreicht, welche Auswirkungen das haben kann und wie ihr euch optimal darauf einstellt. Egal, ob ihr Windows weiterhin verwenden wollt oder nach Alternativen sucht – hier findet ihr die Antworten, die euch weiterhelfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Support-Ende Windows 10: Allgemeiner Support endet 2025, LTSC-Versionen laufen bis 2029/2032
- Höhere Anforderungen: Windows 11 benötigt TPM 2.0, Secure Boot und mehr Speicher/RAM
- Softwareverbesserungen: Neue UI, virtuelle Desktops, Android-Apps, besseres Speichermanagement
- Empfehlungen: Schnellstmöglich handeln und bei Bedarf migrieren
Wie euch SOFTTAILOR unterstützt: Wir übernehmen für euch das Roll-Out von Windows 11 und sorgen so dafür, dass der Übergang reibungslos und ohne Unterbrechungen für eure Geschäftsabläufe erfolgt
1. Was bedeutet "End of Life" bei Windows 10?
"End of Life" (EOL) bezeichnet den Zeitpunkt, an dem ein Softwarehersteller die offizielle Unterstützung für ein Produkt einstellt. Für Windows 10 bedeutet dies, dass Microsoft ab dem 14. Oktober 2025 keine Sicherheitsupdates, technischen Support oder Fehlerbehebungen mehr bereitstellen wird. Das Betriebssystem wird ab diesem Zeitpunkt zwar weiterhin funktionieren, jedoch ohne Schutz vor neuen Sicherheitsrisiken oder Anpassungen an moderne Technologien.
Nutzer der Long Term Servicing Channel (LTSC)-Editionen haben jedoch mehr Zeit: Windows 10 Enterprise LTSC wird noch bis zum 9. Januar 2029 unterstützt, während der erweiterte Support für Windows 10 IoT Enterprise LTSC sogar bis zum 13. Januar 2032 läuft.
Für Unternehmen bedeutet das Support-Ende, dass eine zuverlässige und sichere Nutzung des Betriebssystems langfristig nicht mehr gewährleistet ist.
Besonders in einem geschäftlichen Umfeld, in dem der Schutz sensibler Daten und die Einhaltung von Sicherheitsstandards essenziell sind, wird ein veraltetes Betriebssystem schnell zu einer geschäftsgefährdenden Schwachstelle.
Thore Lenz, Geschäftsführer SOFTTAILOR
2. Warum endet der Support für Windows 10?
Software hat einen Lebenszyklus – das gilt auch für Windows 10. Das Support-Ende ist ein gewöhnlicher Prozess, der darauf abzielt, ältere Technologien durch moderne Lösungen zu ersetzen. Windows 11, das im Oktober 2021 veröffentlicht wurde, stellt die nächste Generation von Microsofts Betriebssystem dar. Es wurde entwickelt, um den aktuellen Anforderungen an Sicherheit, Leistung und Benutzerfreundlichkeit gerecht zu werden. Dieser Übergang ermöglicht es Microsoft, Ressourcen gezielt auf die Weiterentwicklung neuer Technologien zu konzentrieren, während ältere Systeme wie Windows 10 oder auch schrittweise auslaufen.
Ein ähnlicher Prozess findet auch bei anderen Softwarelösungen statt, wie beispielsweise dem End of Life von Ivanti DSM. Auch hier wird der Support für die veraltete Software eingestellt, um den Weg für modernere und effizientere Lösungen freizumachen.
Ein weiterer Grund für das Support-Ende ist die steigende Komplexität der Sicherheitsanforderungen. Veraltete Betriebssysteme sind schwerer zu schützen, da neue Bedrohungen oft innovative Lösungen erfordern. Statt Ressourcen in ältere Systeme zu investieren, bündelt Microsoft seine Kräfte, um aktuelle und künftige Herausforderungen zu bewältigen.
Das Kreisdiagramm zeigt, dass ein großer Teil der Nutzer weltweit weiterhin Windows 10 verwendet – laut StatCounter betrug der Anteil im Dezember 2024 noch 62,8 %.
Erschreckend ist zudem, dass 3,1 % der Nutzer immer noch auf Windows 8.1 oder älteren Versionen setzen, die bereits seit Jahren keinen Support mehr erhalten.
Dies verdeutlicht, wie viele Systeme noch nicht auf Windows 11 umgestellt wurden. Auch wenn die Zahlen in Deutschland etwas besser aussehen, spiegelt der weltweite Trend dennoch die Herausforderung wider, rechtzeitig alle Geräte auf ein modernes Betriebssystem zu migrieren.
Für euch bedeutet das: Der Übergang zu neuen Technologien ist nicht nur notwendig, sondern auch eine Chance, von verbesserten Sicherheitsfeatures, modernem Design und optimierten Workflows zu profitieren.
3. Auswirkungen des Endes von Windows 10
Das Support-Ende von Windows 10 bringt für euch einige wichtige Veränderungen mit sich – sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld. Während das Betriebssystem weiterhin nutzbar bleibt, entstehen durch den Wegfall von Sicherheitsupdates und technischem Support potenzielle Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten.
Sicherheitsrisiken
Ohne regelmäßige Updates wird Windows 10 zunehmend anfällig für Cyberangriffe. Neue Sicherheitslücken bleiben ungepatcht, was Angreifern die Möglichkeit gibt, Schwachstellen auszunutzen. Insbesondere für Unternehmen, die auf den Schutz sensibler Daten angewiesen sind, stellt dies ein erhebliches Risiko dar.
Eingeschränkte Kompatibilität
Mit der Zeit wird Windows 10 nicht mehr mit moderner Hard- und Software kompatibel sein. Das kann dazu führen, dass neue Programme oder Geräte nicht mehr wie gewohnt funktionieren – ein Problem, das eure Arbeitsabläufe erheblich beeinträchtigen kann.
Compliance-Probleme
Für Unternehmen, die strengen Sicherheitsstandards oder gesetzlichen Vorgaben unterliegen, kann ein veraltetes Betriebssystem rechtliche und finanzielle Konsequenzen haben. Die Einhaltung von Datenschutz- und Cybersecurityrichtlinien wird durch ein nicht unterstütztes Betriebssystem erschwert.
Das Ende von Windows 10 mag zunächst wie ein Hindernis wirken, bietet euch jedoch auch die Möglichkeit, eure IT-Infrastruktur zu modernisieren und auf ein zukunftssicheres Fundament zu stellen.
4. Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Das Support-Ende von Windows 10 erfordert rechtzeitiges Handeln, damit eure Systeme sicher und reibungslos weiterlaufen. Hier sind die wichtigsten Schritte, die ihr als Unternehmen jetzt in Betracht ziehen solltet:
Umstieg auf Windows 11
Nicht nur Microsoft empfiehlt den Umstieg auf Windows 11 – auch wir raten euch dringend, diesen Schritt jetzt in Angriff zu nehmen, falls ihr es noch nicht getan habt. Die verbleibende Zeit bis zum Support-Ende von Windows 10 ist begrenzt, und wer sich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, sollte dies dringend nachholen. Ein rechtzeitiger Wechsel minimiert Risiken und sorgt dafür, dass der Übergang reibungslos abläuft.
Um sicherzustellen, dass eure Geräte für Windows 11 geeignet sind, könnt ihr Tools wie die PC-Integritätsprüfung (PC Health Check) von Microsoft oder das Open-Source-Tool WhyNotWin11 nutzen. Die PC-Integritätsprüfung zeigt euch schnell und einfach, ob euer System die Mindestanforderungen für Windows 11 erfüllt, während WhyNotWin11 detailliertere Informationen liefert und mögliche Schwachstellen in der Hardware aufzeigt. Diese Tools helfen euch, eure IT-Infrastruktur zu analysieren und notwendige Maßnahmen frühzeitig zu planen, damit ihr optimal auf den Umstieg vorbereitet seid.
Extended Security Updates (ESU) nutzen
Für bestimmte Windows-10-Versionen bietet Microsoft erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) an (https://learn.microsoft.com/de-de/windows/whats-new/extended-security-updates). Diese Option kann euch zusätzliche Zeit verschaffen, während ihr euren Übergang sorgfältig plant. Sie ist jedoch kostenpflichtig und langfristig keine Dauerlösung.
Erwägung von LTSC-Editionen
Für Unternehmen, die langfristige Stabilität benötigen, können die Long Term Servicing Channel (LTSC)-Editionen von Windows 10 eine sinnvolle Option sein. Diese Versionen sind darauf ausgelegt, ohne größere Funktionsupdates betrieben zu werden, und eignen sich besonders für kritische Anwendungen oder spezialisierte Hardware.
Da LTSC-Editionen keine neuen Features und Updates der regulären Versionen enthalten, sollte sorgfältig überprüft werden, ob diese Einschränkungen mit euren Anforderungen vereinbar sind.
Schulung eurer Mitarbeiter
Ein Wechsel des Betriebssystems bringt oft neue Prozesse und Funktionen mit sich. Stellt sicher, dass euer Team rechtzeitig geschult wird, um die neuen Tools und Möglichkeiten optimal zu nutzen.
Alternative Betriebssysteme evaluieren
Für die meisten Unternehmen wird der Wechsel zu einem alternativen Betriebssystem wie Linux oder macOS mit erheblichen Herausforderungen verbunden sein. Ein solcher Schritt erfordert oft nicht nur eine umfassende Umstellung der IT-Infrastruktur, sondern auch die Anschaffung neuer Hardware und eine Umstellung der Arbeitsabläufe. Das ist meist nur für kleine Unternehmen mit wenigen Geräten praktikabel.
Dieser Ansatz eignet sich daher eher für spezifische Szenarien oder sehr kleine Unternehmen, die bereit sind, einen vollständigen Paradigmenwechsel durchzuführen. Für die meisten Organisationen bleibt jedoch ein Upgrade auf Windows 11 oder die Nutzung von Extended Security Updates (ESU) die realistischere und effizientere Option.
Wir halten fest: Der Wechsel von Windows 10 auf Windows 11 (oder dessen Alternativen) ist ein umfangreiches und zeitkritisches Projekt. Diese Umstellung kann erhebliche Auswirkungen auf die Endnutzer sowie die Produktivität des gesamten Unternehmens haben.
5. Vergleich der Betriebssysteme: Windows 10 vs. Windows 11
Systemanforderungen
Wesentliche Unterschiede:
- RAM und Festplattenspeicher: Windows 11 verdoppelt die Anforderungen für Arbeitsspeicher und verlangt mindestens 64 GB freien Speicherplatz, während Windows 10 mit 16 bis 20 GB auskommt.
- Grafik und Auflösung: Windows 11 benötigt einen DirectX 12-kompatiblen Grafikprozessor und eine Mindestauflösung von 720p, was für eine klarere Darstellung und bessere Leistung sorgt.
- Sicherheitsanforderungen: Im Gegensatz zu Windows 10 setzt Windows 11 zwingend TPM 2.0 und Secure Boot voraus. Diese Sicherheitsfeatures machen das Betriebssystem widerstandsfähiger gegen Angriffe, können jedoch auf älteren Geräten zu Kompatibilitätsproblemen führen.
Diese Unterschiede zeigen, dass Windows 11 eine stärkere Fokussierung auf moderne Hardware und Sicherheitsstandards hat, während Windows 10 auch auf älteren Systemen problemlos läuft. Für Unternehmen und Privatnutzer ist es wichtig, diese Anforderungen vor einem Upgrade zu prüfen, um sicherzustellen, dass bestehende Geräte kompatibel sind.
Was ist neu in Windows 11?
Windows 11 bringt im Vergleich zu Windows 10 zahlreiche Softwareverbesserungen mit sich, die sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die Produktivität steigern. Die neu gestaltete Benutzeroberfläche wirkt moderner und aufgeräumter, mit einem zentral ausgerichteten Startmenü, das intuitiver bedienbar ist. Gleichzeitig wurden Widgets integriert, die Nutzern einen schnellen Zugriff auf personalisierte Informationen wie Wetter, Nachrichten oder Kalender ermöglichen.
Ein weiteres Highlight ist die verbesserte Unterstützung für virtuelle Desktops. Nutzer können nun einfacher zwischen verschiedenen Arbeitsumgebungen wechseln, was die Organisation und Effizienz bei der Arbeit steigert. Zudem bietet Windows 11 eine tiefere Integration von Microsoft Teams, das direkt in die Taskleiste eingebunden ist und die Kommunikation und Zusammenarbeit erheblich erleichtert.
Zudem bringt Windows 11einige Optimierungen in der Performance mit sich, wie etwa ein verbessertes Speichermanagement, das aktive Anwendungen priorisiert und für flüssigere Prozesse sorgen soll. Dennoch zeigen Tests, dass die Geschwindigkeitsunterschiede zu Windows 10 in der Praxis gering ausfallen.
Besonders spannend ist die native Unterstützung von Android-Apps über den Microsoft Store, die die Nutzung von mobilen Anwendungen auf dem Desktop ermöglicht. Diese Verbesserungen machen Windows 11 zu einer vielseitigeren und anpassungsfähigeren Plattform für unterschiedliche Arbeits- und Lebensstile.
6. Fazit
Das Support-Ende von Windows 10 und das Upgrade zu Windows 11 erscheint auf den ersten Blick wie eine große Herausforderung, doch mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr diese Veränderung als Chance nutzen. Indem ihr frühzeitig handelt, könnt ihr Sicherheitsrisiken minimieren, eure Systeme modernisieren und eure IT-Landschaft zukunftssicher gestalten.
Ob durch ein Upgrade auf Windows 11, die Evaluierung alternativer Betriebssysteme oder die Nutzung erweiterter Sicherheitsupdates – die Optionen stehen euch offen. Mit einer klaren Strategie und der Unterstützung erfahrener IT-Experten wie SOFTTAILOR könnt ihr sicherstellen, dass der Übergang reibungslos verläuft.
Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um aktiv zu werden und die Weichen für eine sichere und effiziente Zukunft zu stellen. Wenn ihr Unterstützung benötigt, steht euch unser Team gerne mit Rat und Tat zur Seite.