Das PowerShell App Deploy Toolkit (PSADT) hat sich als unverzichtbares Werkzeug für die effiziente und konsistente Softwareverteilung etabliert. Mit der Veröffentlichung von Version 4 erreicht das Toolkit eine neue Ebene der Leistungsfähigkeit. Die neuen Funktionen, Sicherheitsverbesserungen und erweiterten Einsatzmöglichkeiten machen es zukunftssicher und zu einer optimalen Lösung für moderne IT-Umgebungen. Dieser Artikel beleuchtet die Gründe für ein Upgrade, die wichtigsten Neuerungen und wie das Toolkit effektiv eingesetzt werden kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • PSADT v4 als PowerShell-Modul: Die neue Version wurde von einem Skript zu einem vollständig signierten PowerShell-Modul weiterentwickelt, was Sicherheit, Wartung und Wiederverwendbarkeit verbessert.
  • Erweiterte Funktionen und Kompatibilität: Unterstützung für PowerShell 7, ARM-Architektur und WIM-Dateien ermöglichen eine flexiblere und zukunftssichere Softwarebereitstellung.
  • Optimierte Performance und Fehlerbehandlung: Verbesserte CI/CD-Integration, effizientere Skriptausführung und eine robuste Fehlerdiagnose steigern Stabilität und Geschwindigkeit.
  • Einfache Migration und Rückwärtskompatibilität: Bestehende v3-Skripte bleiben kompatibel, während neue Features schrittweise integriert werden können, ohne bestehende Deployments zu beeinträchtigen.
  • 1. PSADT v4: Warum ein Upgrade jetzt lohnt

    Die Version 4 des PowerShell App Deploy Toolkits bringt zahlreiche Verbesserungen mit sich, die den Einsatz in IT-Umgebungen erheblich vereinfachen und optimieren. Neben einer verbesserten Leistung und Stabilität wurden zahlreiche Sicherheitsfeatures implementiert, die das Toolkit noch zuverlässiger machen: 

    Verbesserte Sicherheit

    Die Codebasis von PSADT v4 wurde umfassend überarbeitet und ist nun digital signiert. Dies schützt vor Manipulationen und gewährleistet, dass nur authentische Skripte ausgeführt werden. Gleichzeitig erhöht dies die Kompatibilität mit strengeren Sicherheitsrichtlinien in Unternehmensumgebungen.

    Verbesserte Stabilität und Leistung

    Die Optimierung der Codebasis sorgt für eine schnellere und zuverlässigere Ausführung von Deployment-Skripten. Gleichzeitig wurde die Kompatibilität mit PowerShell 7 und der ARM-Plattform integriert, was den Einsatz moderner Hardware und Betriebssysteme unterstützt.

    Zukunftssicher durch neue Technologien

    Durch die Unterstützung aktueller Standards wie WIM-Dateien und einem modularen Aufbau wird PSADT v4 zur zukunftssicheren Lösung für komplexe Softwarebereitstellungen. Die Rückwärtskompatibilität mit v3 sorgt zudem dafür, dass bestehende Skripte weiterhin nahtlos funktionieren.


    2. Neu in PSADT v4

    PSADT v4 hebt das Toolkit auf ein neues technisches Niveau, indem es moderne Entwicklungsstandards und Sicherheitsmaßnahmen integriert. Die Umstellung auf ein PowerShell-Modul, die Einführung neuer Schnittstellen und die Unterstützung aktueller Technologien machen diese Version besonders leistungsfähig und flexibel.

    Vom Skript zum PowerShell-Modul

    PSADT hat sich von einem massiven, dot-sourced Skript zu einem vollständig signierten PowerShell-Modul weiterentwickelt. Die neue Modulstruktur bringt zahlreiche Vorteile:

    • Sicherheitsverbesserungen: Der gesamte Code ist jetzt digital signiert, was die Integrität garantiert und den Anforderungen von Sicherheitsrichtlinien in Unternehmen entspricht.
    • Kapselung von Logik: Funktionen sind klar getrennt und einfacher wartbar.
    • Wiederverwendbarkeit: Module ermöglichen eine unkomplizierte Wiederverwendung von Funktionen in verschiedenen Projekten.
    • Versionskontrolle: Updates und Patches sind einfacher zu verwalten.
    • IntelliSense-Unterstützung: Das Modul liefert direkte Hinweise bei der Skripterstellung in Visual Studio Code oder im Terminal.

    Die Erstellung neuer Deployments ist zudem durch den Befehl New-ADTTemplate vereinfacht, der eine vordefinierte Vorlage generiert.

    Rückwärtskompatibilität mit PSADT v3

    Die Version 4 bleibt vollständig kompatibel mit bestehenden Skripten im v3-Format. Ein integrierter Kompatibilitätslayer übersetzt v3-Befehle automatisch in das neue Format, ohne dass Anpassungen erforderlich sind. Das ermöglicht einen nahtlosen Übergang und den parallelen Einsatz neuer Funktionen, ohne die bisherigen Workflows zu stören.

    Neues, modernes Fluent Interface

    PSADT v4 bietet eine überarbeitete Benutzeroberfläche, die mit einem klaren und modernen Design überzeugt. Die neue Oberfläche unterstützt:

    1. Hell- und Dunkelmodus: Für eine benutzerfreundlichere Darstellung.
    2. Minimalistische Gestaltung: Weniger Text, optimierte Größe und verbesserte Lesbarkeit.
    3. Anpassbarkeit: Logos und Banner können weiterhin integriert werden.

    Die visuelle Präsentation orientiert sich an Windows-Toast-Benachrichtigungen, was für eine konsistente Benutzererfahrung sorgt.

    Unterstützung von PowerShell 7 und ARM

    Mit der vollständigen Unterstützung für PowerShell 7 und die ARM-Plattform bietet PSADT v4 Zugang zu den neuesten Funktionen moderner Hardware und Software. Dies stellt sicher, dass ältere Versionen nicht mehr erforderlich sind und zukunftssichere Deployments gewährleistet sind.

    Unterstützung für WIM-Dateien

    Die Möglichkeit, große Anwendungen oder Systemabbilder im WIM-Format zu verarbeiten, erweitert die Einsatzmöglichkeiten. Dieses Format bietet eine effiziente, komprimierte Verwaltung von Deployment-Paketen.

    Verbesserte Filterung und Deinstallation

    Neue Funktionen verbessern die Filterung von Anwendungen bei der Installation und Deinstallation. Zusätzlich unterstützt PSADT v4 nun die automatische Deinstallation von EXE-basierten Anwendungen, was die Kompatibilität mit älteren Installationsformaten erhöht.

    Neue Funktionen für das Herunterladen von Dateien

    Für Deployments, die Dateien von Remote-Servern oder Repositories benötigen, bietet PSADT v4 spezielle Funktionen zum Herunterladen. Dies vereinfacht den Prozess und macht Skripte effizienter.


    3. Technische Optimierungen und Verbesserungen in PSADT v4

    Neben den neuen Features bringt PSADT v4 eine Vielzahl technischer Verbesserungen mit, die Leistung, Sicherheit und Flexibilität auf ein neues Niveau heben. Diese Änderungen machen das Toolkit nicht nur moderner, sondern auch robuster und einfacher in der Anwendung.

    Verbesserte Verwaltung des Deployment-Status

    Der Deployment-Status wird nun in einem Klassenobjekt gekapselt. Dadurch lassen sich parallele Sessions einfacher ausführen, und komplexe Bereitstellungen können ohne Konflikte verwaltet werden.

    Sichere Funktionsbenennung durch Präfixe

    Alle Funktionen im Modul sind mit einem Präfix versehen, um Namenskonflikte mit anderen PowerShell-Modulen zu vermeiden. Das erhöht die Zuverlässigkeit und Sicherheit in umfangreichen Skripten.

    Unveränderbare Befehlszuordnung

    PSADT v4 nutzt eine unveränderbare Lookup-Tabelle, um alle Befehle aufzurufen. Dies verhindert, dass Funktionen überschrieben oder manipuliert werden können, was die Sicherheit des Moduls erheblich erhöht.

    Konformität mit Strict Mode

    Das Toolkit arbeitet jetzt unter PowerShell Strict Mode (Version 3), wodurch die Verwendung undefinierter Variablen verhindert wird. Diese Maßnahme sorgt für sicherere Skripte und minimiert das Risiko stiller Fehler.

    Optimierung der Performance

    PSADT v4 setzt auf effizientere Objekttypen, wie z. B. System.Collections.Generic.List, und filtert Objekte bereits frühzeitig in der Pipeline. Außerdem wurden ineffiziente Operationen, wie die Verwendung von += bei Arrays, eliminiert. Diese Optimierungen beschleunigen die Skriptausführung erheblich. 

    Automatisierte CI/CD-Build-Pipeline

    Die neue Build-Pipeline stellt sicher, dass der gesamte Entwicklungsprozess effizienter und fehlerfreier abläuft:

    • Validierung und Linting des Codes direkt bei der Repository-Übertragung.
    • Ausführung von Unit- und Integrationstests.
    • Automatische Generierung der Dokumentation

    • Das finale Modul wird zu einer einzigen .psm1-Datei kompiliert, kryptografisch signiert und mit den benötigten Dateien gebündelt. Manuelle Schritte wurden vollständig eliminiert, was das Risiko menschlicher Fehler im Veröffentlichungsprozess reduziert.


    4. Erste Schritte mit PSADT v4

    Der Einstieg in die neue Version des PowerShell App Deploy Toolkits wurde so gestaltet, dass er möglichst reibungslos verläuft. Dank der durchdachten Rückwärtskompatibilität und benutzerfreundlichen Designentscheidungen kann schnell von den Vorteilen profitiert werden.

    Download und Installation

    PSADT v4 kann direkt von der offiziellen Website oder über die PowerShell Gallery heruntergeladen werden. Der einfachste Weg, um die aktuelle Version zu installieren, ist der Befehl: 

    Install-Module -Name PSAppDeployToolkit -Scope CurrentUser

    Alternativ stehen vorgefertigte ZIP-Archive und Installationsdateien zur Verfügung, die auf der offiziellen Seite des Toolkits bereitgestellt werden.

    Migration bestehender Skripte

    Dank des integrierten Kompatibilitätslayers können bestehende v3-Skripte ohne Änderungen weiter genutzt werden. Neue Skripte können parallel in der v4-Struktur erstellt werden, was eine schrittweise Umstellung ermöglicht.

    Vorlagen nutzen

    Mit dem neuen New-ADTTemplate-Befehl lassen sich Deployment-Vorlagen in wenigen Sekunden generieren. Diese Vorlagen enthalten alle wichtigen Grundfunktionen und können individuell angepasst werden, um spezifische Anforderungen zu erfüllen.

    Empfohlene Ressourcen

    Um die Möglichkeiten von PSADT v4 voll auszuschöpfen, lohnt sich ein Blick in die aktualisierte Dokumentation. Für tiefergehende Einblicke bietet das Launch-Webinar der Entwickler eine gute Grundlage.

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    5. Fazit und Empfehlungen

    PSADT v4 markiert einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung des PowerShell App Deploy Toolkits. Die zahlreichen Verbesserungen – von der modularen Architektur über die Integration moderner Technologien bis hin zur verbesserten Sicherheit – machen diese Version zu einer idealen Lösung für IT-Teams, die Softwarebereitstellungen zukunftssicher und effizient gestalten möchten.

    Die Rückwärtskompatibilität sorgt dafür, dass bestehende Workflows erhalten bleiben, während neue Funktionen Schritt für Schritt eingeführt werden können. Besonders die Unterstützung von WIM-Dateien, die erweiterten Deinstallationsoptionen und die optimierte Fehlerbehandlung heben das Toolkit auf ein neues Niveau.

    Für Teams, die bereits mit PSADT arbeiten, bietet sich ein Upgrade auf Version 4 an, um von den Verbesserungen in Leistung, Stabilität und Flexibilität zu profitieren. Neueinsteiger finden in PSADT v4 ein leistungsstarkes, gut dokumentiertes Tool, das auch in komplexen Umgebungen eine hohe Zuverlässigkeit bietet.

    Über den Autor:

    Thore beschäftigt sich seit 2011 ausschließlich mit Endpoint Management und Endpoint Security Themen. Anfangs fokussiert auf Softwarepaketierung und Softwareverteilung mit Microsoft MECM/SCCM und Ivanti DSM ist er heute gefragter Gesprächspartner, wenn es um Unified Endpoint Management, Systemhärtung, Patch Management und Endpoint Protection geht. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Microsoft Technologien Intune, Configuration Manager, Entra und Defender. Thore ist Mitgründer des Expertenzirkels "Endpoint Management" im IAMCP e.V.

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