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Insbesondere Administratoren, die mit SCCM groß geworden sind, haben lange auf dieses Feature gewartet. Mit Intune Enhanced Hardware Inventory bietet Microsoft endlich eine Lösung, die der Inventarisierung in SCCM ähnelt und Transparenz schafft für effektive Geräteverwaltung sowie fundierte Entscheidungen schafft. In der heutigen digitalen Landschaft ist es für IT-Abteilungen unerlässlich, einen klaren Überblick über die eingesetzte Hardware zu haben. Ohne eine präzise Inventarisierung können Sicherheitslücken entstehen, unnötige Kosten anfallen und betriebliche Abläufe beeinträchtigt werden.  

  • Microsoft Intune erfasst umfassende Hardware-Daten wie Netzwerkadapter, Festplattenstatus und Prozessorinformationen, um IT-Administratoren eine effiziente Geräteverwaltung zu ermöglichen.

  • Echtzeit-Updates und übersichtliche Berichte bieten wertvolle Einblicke und erleichtern Analyse sowie strategische Planung.

  • Die nahtlose Integration der Inventardaten in bestehende Systeme ermöglicht eine einheitliche und optimierte IT-Infrastruktur.

  • Zukünftige Erweiterungen für macOS, iOS/iPadOS, Android und Advanced Analytics sorgen für noch tiefere Einblicke und verbesserte Verwaltungsprozesse.

1. Was ist Microsoft Intune Hardware Inventory?

Enhanced Hardware Inventory ermöglicht es euch, detaillierte Informationen über die Hardware eurer Windows-Geräte zu sammeln und einzusehen. Mithilfe einesDevice Configuration Profile  könnt ihr spezifische Hardware-Eigenschaften auswählen und für einzelne Geräte oder Gerätegruppen erfassen.

Diese Daten stehen euch im Resource Explorer des Intune-Portals zur Verfügung. Im Resource Explorer können die gesammelten Informationen für jedes einzelne Gerät individuell eingesehen werden. Das hilft euch bei der Fehlerbehebung, beim Treffen von Hardware-Entscheidungen und sogar bei Verhandlungen mit Hardwareanbietern. (Weitere Informationen findet ihr hier: Microsoft Intune Blog)

2.Funktionen der Intune Hardware-Inventarisierung

Intune Enhanced Hardware Inventory bietet IT-Abteilungen eine leistungsstarke Lösung, die weit über die bisherige Datenerfassung hinausgeht. Sie ermöglicht es, umfassende Informationen über die Hardware der verwalteten Geräte zu sammeln und diese effizient zu analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Mit der Enhanced Hardware Inventory könnt ihr wichtige Fragen zu euren Geräten beantworten, wie:

Haben eure Geräte TPM 2.0?

Sind eure Geräte bereit für ein Update von Windows 10 auf Windows 11?

Nähert sich die Lebensdauer der Batterien dem Ende und könnt ihr Wartungsarbeiten planen, um die Produktivität aufrechtzuerhalten?

Ein zentrales Element der Intune-Inventarisierung ist die detaillierte Datenerfassung.

Intune sammelt eine Vielzahl von Hardware-Informationen, darunter:

  • Netzwerkadapter und MAC-Adresse,
  • Batterie und Gesundheitszustand,
  • BIOS,
  • Festplatte,
  • BitLocker,
  • CPU,
  • System,
  • TPM,
  • und Video-Komponenten.

Zusätzlich liefert Intune Basisdaten wie Hersteller, Modell und Betriebssystemversion sowie tiefere Einblicke in Prozessor-Daten, Arbeitsspeicher (RAM), Speicherstatus und Netzwerkinformationen wie IP- und MAC-Adressen. Diese Daten helfen IT-Administratoren, Geräte effizient zu überwachen und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.

Berichte und Echtzeit-Updates

Die gesammelten Daten werden regelmäßig synchronisiert und übersichtlich im Intune-Portal angezeigt. Berichte erleichtern die Analyse und unterstützen die Planung strategischer Maßnahmen. Echtzeit-Updates ermöglichen es euch, auf Änderungen sofort zu reagieren. (Details: Microsoft Resource Explorer)

Integration in bestehende Systeme

Die erfassten Daten lassen sich nahtlos in Asset-Management- oder Sicherheitslösungen integrieren. Dank APIs könnt ihr die Inventardaten exportieren und weiterverarbeiten, um eine einheitliche und optimierte IT-Infrastruktur zu schaffen. (Empfehlung: API-Dokumentation für Microsoft Intune)

3. Einrichtung und Konfiguration von Intune Hardware Inventory

Die Aktivierung der Enhanced Hardware Inventory in Intune erfolgt in wenigen Schritten:

Das Enhanced Hardware Inventory ermöglicht euch, detaillierte Hardware-Daten eurer Geräte zu erfassen und gezielt auszuwerten.  

1. Anmeldung im Microsoft Endpoint Manager Admin Center

Meldet euch im Microsoft Endpoint Manager Admin Center an, um die Einstellungen für das Enhanced Hardware Inventory vorzunehmen.

  • Navigiert im Menü auf der linken Seite zu Devices → Configuration.
  • Klickt auf Create Profile, um ein neues Konfigurationsprofil zu erstellen

Screenshot Device | Configuration | Create a profile | © Microsoft

2. Erstellung eines Properties Catalog Profiles

Wählt die gewünschten Hardware-Eigenschaften aus, die ihr erfassen möchtet. Diese Auswahl erfolgt über den Properties Picker:

  • Wählt die Plattform aus, für die das Profil gelten soll (z. B. Windows 10 and later).
  • Unter Profile type wählt ihr Properties catalog (preview).
  • Klickt auf Create, um mit der Konfiguration zu beginnen.

3. Auswahl der Hardware-Eigenschaften

Im Properties Picker könnt ihr spezifische Eigenschaften definieren, die gesammelt werden sollen, z. B.:

  • Core Count, CPU Status, Disk Drive
  • Batterieinformationen, Netzwerkadapter und mehr.

Tipp: Wählt nur die für euch relevanten Eigenschaften, um die Synchronisation effizient zu halten. Klickt anschließend auf Select, um die Auswahl zu speichern.

Screenshot Properties picker | © Microsoft

4. Zuweisung des Profils

Weist das erstellte Profil einer spezifischen Gerätegruppe oder allen Windows-Geräten zu:

  • Wählt im Menü Devices die Gerätegruppen aus, die das Profil nutzen sollen.
  • Klickt auf Assign, um die Zuweisung abzuschließen.

5. Überprüfung der Daten im Resource Explorer

Nach etwa 24 Stunden stehen die ersten Daten im Resource Explorer zur Verfügung.

  • Navigiert zu Devices → Monitor → Resource Explorer und wählt ein Gerät aus.
  • Hier könnt ihr die gesammelten Daten wie CPU-Informationen, Batteriezustand oder Festplattenkapazität einsehen.

Screenshot Resource explorer| © Microsoft

4. Vorteile Enhanced Hardware Inventory

Die Nutzung des Enhanced Hardware Inventory in Intune bietet IT-Abteilungen mehrere Vorteile:

Vorteile von Enhanced Hardware Inventory
Kategorie Details Praxisbezug
Optimiertes IT-Asset-Management Detaillierte Hardware-Daten helfen, fundierte Entscheidungen über Upgrades oder den Austausch von Geräten zu treffen. Geräte identifizieren, die keine biometrischen Anmeldungen unterstützen, und diese für ein Upgrade oder einen Austausch priorisieren.
Verbesserte Sicherheit Die Identifizierung von Geräten mit veralteter Hardware oder fehlenden Sicherheitskomponenten ermöglicht proaktive Maßnahmen zur Risikominderung. Ohne Drittanbieteranwendungen können Geräte Inventardaten melden, was die Sicherheit verbessert und die Gesamtleistung steigert.
Effizienzsteigerung Zentrale Erfassung und Verwaltung von Hardware-Informationen reduziert den manuellen Aufwand und steigert die Produktivität der IT-Abteilung. Daten können über IT- und Sicherheitsteams hinweg zentralisiert werden, ohne zusätzliche Software erlernen oder das Intune-Portal verlassen zu müssen.

5. Herausforderungen und Tipps für die Nutzung

Trotz der Vorteile können bei der Nutzung von Enhanced Hardware Inventory Herausforderungen auftreten:

  • Dateninkonsistenzen: Unregelmäßige Synchronisation kann zu veralteten Informationen führen.
  • Unvollständige Berichte: Falsch konfigurierte Profile könnten wichtige Daten nicht erfassen.

Tipps zur Bewältigung dieser Herausforderungen:

  • Regelmäßige Überprüfung der Synchronisationseinstellungen: Stellt sicher, dass die Daten in den vorgesehenen Intervallen aktualisiert werden. Dies erfolgt automatisch, sofern die Synchronisationsintervalle im Intune Admin Center korrekt eingerichtet sind.

  • Sorgfältige Konfiguration der Profile: Wählt im Properties Catalog Profile gezielt die Hardware-Eigenschaften aus, die für euer Unternehmen relevant sind. Diese Konfiguration wird über den Properties Picker im Intune Admin Center vorgenommen.

Durch proaktive Maßnahmen können potenzielle Probleme minimiert werden.

6. Zukunftsperspektiven: Was bringt die Weiterentwicklung des Intune Enhanced Hardware Inventory?

Ab Anfang nächsten Jahres wird das Enhanced Hardware Inventory auch für macOS-, iOS/iPadOS- und Android-Geräte verfügbar sein. Dadurch können IT-Teams dieselbe detaillierte Erfassung und Verwaltung von Hardware-Daten auf verschiedenen Plattformen nutzen, wie es bislang nur für Windows-Geräte möglich war. Der Resource Explorer bietet eine zentrale Ansicht für alle erfassten Hardware-Details, beispielsweise für iOS-Geräte, und reduziert den Bedarf an zusätzlichen Tools. Für IT-Abteilungen bedeutet dies eine enorme Zeit- und Aufwandersparnis, da alle wichtigen Informationen plattformübergreifend an einem Ort gebündelt sind.

Screenshot Resource explorer Iphone| © Microsoft

Zusätzlich plant Microsoft, die Intune Advanced Analytics zu integrieren, um erweiterte Datenabfragen über mehrere Geräte hinweg zu ermöglichen. Diese neuen Funktionen bieten euch tiefere Einblicke und steigern die Effizienz eurer Geräteverwaltung erheblich. Mit einem einzigen Tool, das alle relevanten Informationen zentralisiert, entfällt der Einsatz mehrerer Systeme – ein großer Vorteil für IT-Teams, die ihre Prozesse vereinfachen und optimieren möchten. (Mehr dazu: Microsoft Advanced Analytics)

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7. Fazit

Intune Enhanced Hardware Inventory bringt gewohnte Inventarisierungsfeatures aus SCCM zu Intune. Es bietet eine zentrale Datenbasis, verbessert die Geräteverwaltung und erleichtert die Sicherheitsplanung. Unternehmen, die Intune effektiv nutzen, profitieren von einer effizienteren IT-Infrastruktur und klaren strategischen Vorteilen.

Über den Autor:

Dorian beschäftigt sich seit 2011 mit Unternehmens- und IT-Strategie. Aufgrund der Endpoint Security Defizite vieler Unternehmen und der Informationsüberflutung hat er die Endpoint Strategie entwickelt. Dorian ist Mitgründer des Expertenzirkels "Endpoint Management" im IAMCP e.V.

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